Der individuelle Fokus in der Content Strategie
21.10.2021
Lesedauer: 3 min.
Content Strategy als Studium oder als Berufsbezeichnung klingt kompakt und übersichtlich, dabei ist es alles andere als das. Wie Madi Weland Solomon in ihrer Vorlesung “Metadata and Taxonomy” definierte „Content is like water…“. Content kommt in allen Mengen, Formen und Eigenschaften, was die wissenschaftliche Disziplin schwer greifbar macht. Gerade deshalb braucht eine Vertiefung im Feld der Content Strategie immer eine berufliche Grundlage, um die Methoden und Ansätze überhaupt anwenden zu können.
Mein beruflicher Werdegang startete bereits mit 14 Jahren an der Ortweinschule in Graz in der Fachsparte Grafik- und Kommunikationsdesign und führte über ein berufsbegleitendes Marketingstudium an der FH Campus 02 weiter an die FH Joanneum in den Masterstudiengang Content Strategy. Ich bin daher mit Mitte Zwanzig bereits seit über 10 Jahren in der Werbebranche tätig, sammle Erfahrungen und lerne neue (kreative) Menschen kennen. Ohne diesen Hintergrund wäre ich im Masterstudium wahrscheinlich ein wenig verloren, denn ich finde vor allem viele Modelle und Ansätze aus dem Marketing in Content Strategy als Studium wieder. Zusätzlich gilt meine Aufmerksamkeit allen Themenbereichen, die Ordnung in meine digitalen und analogen Bereiche bringen. Viele Perspektiven und Herangehensweisen von Content Strateginnen und -Strategen motivieren zu einem neuen Denkmuster, um Inhalte schneller und effizienter zu verarbeiten. Das ist vor allem in der Selbstständigkeit von großem Wert.
Das faszinierende an einem Content Strategie Studium ist, dass in einem Klassenraum völlig unterschiedliche Branchen und Fachbereiche zusammenkommen, und je eine individuelle Anwendung der Werkzeuge und Methoden findet. Beispielsweise im Workshop über Content Marketing mit Gerrit Grunert gab es praxisnahe Methoden für eine optimale Content Erstellung. Von der Formulierung eines Produktes bis hin zu einer konkreten Zielgruppendefinition durch Personas erhielten wir Studentinnen und Studenten eine klare Anleitung für eine Herangehensweise in der Content Creation. Bei Paula Land im Lehrfach Content Audits wurde ich das erste Mal mit der Inventur und dem detaillierten Bewerten einer Website-Qualität konfrontiert. Die mit Abstand langwierigste Gruppenarbeit mit einer Analyse über 3.000 Zeilen Excel hatte eine überraschend nachhaltige Wirkung für mein Denken in Strukturen und Ebenen. Es war gerade diese Übung, die mir mehr Selbstbewusstsein in meiner Beratungsleistung im Bereich der Content Creation gab, da ich nun ein weiteres System zum Herunterbrechen und Aufbauen einer Website, App oder anderer auch nicht-digitaler Inhalte anwenden kann. Vorträge über die technischen Hintergründe einer CMS-Software oder Data-driven Content Analysen sind zwar informativ, reichen für mich aber zu wissen, wo meine Grenzen in meinen Dienstleistungen liegen und in welchen Bereichen es andere Experten als mich dafür gibt. Als „One-Women-Show“ bin ich sehr oft auf weitere kluge Köpfe angewiesen, die mit ihrem Fokus meine Projekte ergänzen können.
Für mich ist es wichtig Content effizient aufzubauen, portionsweise für eine Verbreitung vorzubereiten und die Marketingziele für den jeweiligen Content festzulegen. Ich bewahre den Überblick und bringe vor allem kreativen Input in neue Projekte. Durch mein Studium und Netzwerk an Kooperationspartnern kann ich meine Marketing-Strategien gerade im digitalen Bereich optimal verbreiten. Im Bereich Print wickle ich meist selbst den gesamten Weg bis zum Erreichen der Zielgruppe ab.
Jedes neue Projekt lässt mich meine Werkzeuge anders anwenden und genau das macht meine Arbeit und Kooperationen spannend.