Die Konsequenz von totem Content 

01.02.2022

Lesedauer: 1 min.

Erst kürzlich war ich online auf Restaurantsuche. In einer kleinen Stadt an einem Sonntag. Das Ergebnis: geschlossen, geschlossen, geschlossen und dazwischen veraltet Websiten, die nicht klar zeigen, ob diese Gastronomiebetriebe die Pandemie überstanden haben oder nicht. Da wurde mir bewusst, was toter Content für einen (wirtschaftlichen) Schaden anrichten kann: Website, die verstaubt und nicht aktualisiert wirken, schrecken definitiv die Zielgruppe ab!

Niemand erwartet High End Programmierungen bei einer Dorfkneipe, aber die Websiten aus dem Jahr 2012 sollte dann besser gelöscht werden, als dass sie als „Content-Leichen“ im Web herumschwirren. Meist genügt auch nur ein befülltes Google Profil, oder eine halbwegs aktuelle Social Media Seite. Die Tatsache, dass vor vielen Jahren eine Website entstanden ist, zeigt den Besucher:innen nur, dass man einmal die Motivation hatte etwas aufzuziehen, und dann die Freude daran verloren hat. Wie ein schlechter Jahresvorsatz oder das Equipment zu einem Hobby, was man dann doch nie ausführt hat. Es kommuniziert schlichtweg in digitaler Form: Mein Business hat den Spirit verloren.

Überraschenderweise bekam ich eine Empfehlung für ein Restaurant, was ich aus den oben genannten Gründen bereits aussortiert habe. Es war tatsächlich ein nettes Lokal, bei dem ich es schade fand, dass ich aufgrund der digitalen Performance abgeschreckt wurde. Da selbe gilt auch für Social Media Seiten, bei den Beiträge oft Jahre zurückliegen. In diesem Fall wäre das Stilllegen sinnvoller, als das Aushängen des verstaubten Contents. Gerade in Zeiten der Pandemie haben digitale Inhalte noch einmal mehr an Bedeutung gewonnen, warum also nicht zeigen, dass das Business nicht mit Covid-19 gestorben ist?

Schnell wird klar, wie wichtig eine durchdachte Content-Aufbereitung tatsächlich ist, und wie sich diese Aufbereitung in das Unterbewusstsein der Zielgruppe einschleicht. Toter Content ist prägend, auf die schlimmste Art und Weise. Die Aktualität steht dabei gar nicht so sehr im Vordergrund, wenn man die verbreiteten Inhalte zeitlos gestaltet und gegebenenfalls marginal angepasst. Beispielsweise bei Öffnungszeiten, Lockdown-Informationen oder Umbauarbeiten.

Der Aufwand kann dabei möglichst gering gehalten werden, aber der Content darf niemals vor den Augen der User:innen sterben!