Ein Gedanke zu (un)praktischem Content 

13.08.2021
Lesedauer: 3 min.

Gerade eben schließe ich zwei Websiten ab – völlig unterschiedliche Branchen, aber gleicher Bedarf: Eine klare, verständliche Website für Kundinnen und Kunden. Ein optimaler Ersteindruck und leichte Navigation, sowie alle Informationen zum Unternehmen auf den ersten Klick. Was nach außen leicht und dynamisch wirkt, ist im Hintergrund im wahrsten Sinne des Wortes eine Wissenschaft: Content Strategie. Das Masterstudium an der FH Joanneum gibt es noch nicht lange und ist derzeit in Europa einzigartig. Mit diesem Studium strukturiere ich nun unter anderem Websiten um.

 

Was am Ende sauber, elegant und logisch wirkt, ist im Hintergrund jede Menge unsichtbare Arbeit. Content soll kreativ und einzigartig sein, ein Unternehmen von anderen unterscheiden. Kundinnen und Kunden sollen sofort den perfekten Überblick erhalten, ohne dabei das Interesse zu verlieren. Ist am Papier alles ausgearbeitet bedeutet das aber noch lange nicht, dass der Content die Zielgruppe erreicht. Ein grundlegendes Hintergrundwissen über Technik und IT ist also das A und O in der digitalen Verbreitung und um den Rattenschwanz noch zu verlängern: Das Zusammenspiel auf allen anderen analogen Wegen darf dabei nicht ignoriert werden. Der Content sollte im Print und Web stets stimmig sein.

Zumindest ein Wissen darüber in welchen weiteren Bereichen noch ein/e Expert/in hinzugezogen werden sollte ist eine gute Basis für eine optimale Verbreitung.

 

Ganz am Anfang in diesem Prozess steht aber immer das jeweilige Unternehmen. Manche wissen genau, was sie Ihren Kundinnen sagen möchten, andere sind sich da noch nicht so sicher, merken oft erst beim Erstellen einer Website oder eines Social-Media-Kanals, dass das nie so richtig ausformuliert wurde. Oftmals wird man innerhalb der Content Strategie dann auch noch zum Content Consultant. Die Grenzen zum Marketing verschwimmen und genau da fängt die Komplexität Content Strategie erst richtig an.

 

Man merkt schnell, wenn man in die Thematik eintaucht, kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Wichtig ist den Überblick zu bewahren und dann Stück für Stück die Bereiche zu sortieren und aufzubauen. Eine neue Website ohne verwendbaren Altcontent braucht neue Texte und Bilder – Texte brauchen Kapiteln, Unterkapitel, Details und Anmerkungen. Bilder brauchen einen Stil, ein Motiv und konkrete Abbildungen passend zum Textmaterial. Es ist also möglich alles zu filetieren. Der Bedarf an Content (Strategie) ist natürlich stets projektabhängig, aber im digitalen Zeitalter braucht im Grunde jedes Unternehmen mittlerweile ein schlaues Content-Köpfchen…